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Medienbildung und Digitalisierung (Universität Oldenburg)

Ziele des Moduls

Die Studierenden sollen u.a.
  • Grundbegriffe der Medienbildung, Medienpädagogik und Informatik definieren und gegeneinander abgrenzen können.
  • verschiedene Rollen digitaler Medien und Technologien in schulischen Kontexten zu differenzieren,
  • den aktuellen Diskurs zur digitalen Bildung mit all seinen Facetten historisch einordnen,
  • das Wesen und die Breite der Informatik als Wissenschaft und als Schulfach sowie ihre Rolle inm Alltag und in der Schule erkennen und
  • grundlegende informatische und informatikdidaktische Kompetenzen erlangen sowie
  • sich auch mit ethischen, rechtlichen und organisationalen Aspekten der Digitalisierung und der Schulentwicklung auseinandergesetzt haben.

Informatische Themenbereiche der Vorlesung

  • Daten und Information
  • Digitalisierung, Automatisierung, Vernetzung und andere Prinzipien (Great Principles, Big Ideas)
  • Grundeigenschaften und Grenzen von Algorithmen
  • Verschlüsselung
  • kindgerechtes blockbasiertes Programmieren, z.B. mit Scratch oder Calliope mini
  • Geschichte und Funktionsweise des Internets
  • Datenschutz in Schulen
  • Datensicherheit

Organisatorische Verankerung

Das Modul (biw330) besteht aus der Vorlesung "Medienbildung und Digitalisierung" (ca. je zur Hälfte) mit 3CP und einem Seminar mit ebenfalls 3CP, die Seminarthemen sind frei im Spektrum Digitale Bildung wählbar.

Prüfungsleistung: Die Vorlesungsteile schließen verpflichtend mit je einem Kurztest zur Medienbildung und einem Kurztest zur Informatik ab, die Seminare mit Ausarbeitung/fachpraktischen Übungen.

Zielgruppe: für fast alle M.Ed.-Studierenden verpflichtend, ca. 650 Studis pro Jahrgang aller allgemeinbildenden Schulformen.

seit SoSe2021 fest im Studienplan verankert. Aktueller erster Durchgang zieht dies vor (ca. 170-200 Studierende), nächstes Jahr Pflicht für alle. Seminare werden jedes Semester angeboten, ebenso die Kurztests und die asynchronen VL-Inhalte in einem Courseware.

Das Kursmaterial wird weitgehend unter CC erstellt. Die Materialien zum Informatik-Teil stehen in einer ersten Fassung zur Verfügung.

Link zum Material

Link zum Ablauf und Konzept

 

Beispiel-Begleitseminar: "Kids can code"

Auszug aus der Modulbeschreibung

(informatische Themen sind kursiv gesetzt)

Im Rahmen des Moduls besuchen die Studierenden eine Vorlesung und ein Seminar. In den Vorlesungsteilen wird ein theoretisch und empirisch fundierter Überblick über die gesamten Themen des Moduls gegeben, die auf der Seminarebene anhand ausgewählter Aspekte insbesondere im Hinblick auf die praktische Anwendung im Schulkontext vertieft werden. Die übergreifende konzeptionelle Struktur des Moduls unterteilt sich in vier Sektionen, die sich in logischer Folge im Sinne eines Theorie-Kontext-Praxisbezuges aufbauen: a) theoretische Grundlagen, b) Kontext digitaler Medien in der Schule, sowie c) Mediendidaktik und -gestaltung und d) informatische Grundlagen.

Im Bereich der theoretischen Grundlagen (a) werden zunächst zentrale Begriffe der Medienpädagogik entwickelt und gegeneinander abgegrenzt (Medienbildung, -erziehung, -kompetenz, -didaktik, -sozialisation), sowie die Entwicklung des medienvermittelten Lernens und Lehrens aus interdisziplinärer Perspektive in gesellschaftliche Prozesse der Mediatisierung und digitalen Transformation eingeordnet. Weiterhin werden auch neuere Theorien im Kontext des Internet basierten Lernens (z. B. Konnektivismus) behandelt.

Im Themenfeld Kontext digitaler Medien in der Schule (b) wird ein Überblick über die Entwicklung der Medien- und Bildungstechnologien, ihrer Charakteristika sowie ihrer Wirkung und Wirksamkeit für das Lernen und Lehren gegeben. Im Mittelpunkt steht auch das Mediennutzungsverhalten von Kindern und Jugendlichen in der Schule und in der Freizeit, aber auch der Medieneinsatz und die Mediennutzung der Lehrkräfte im Unterricht.

Dies leitet über zur digitalen Praxis des Lernens und Lehrens mit Medien in der Schule (c). Hier werden konkrete Medien, Tools und Services (z. B. Lernplattformen, Kollaborationstools, digitale Lernmaterialien) im Hinblick auf ihre didaktische Konzeption und Integration zur Planung mediengestützter Unterrichtseinheiten analysiert und anhand von kleinen Lerneinheiten praktisch umgesetzt. Die informatischen Grundlagen (d) der Digitalisierung werden praxisnah so didaktisch aufbereitet und im Seminar umgesetzt, dass diese ebenso in Schulen unterrichtet werden können. Inhalte sind hier neben den Grundbegriffen der Informatik (Daten, Information, Digitalisierung, Automatisierung, Vernetzung), Grundeigenschaften und Grenzen von Algorithmen, kindgerechtes blockbasiertes Programmieren, Internet, Datenschutz, Verschlüsselung, Sicherung eigener Daten. Studierende sind hier sowohl Lernende als auch Lehrende.